Schakale stehen in den meisten Sprachen nicht gerade für rühmliche Begriffe, sie gelten eher als „feige“ oder „verschlagen“. Dabei gehen sie nur auf ihre Weise einem der vielen Berufe in der Gilde der Fleischfresser nach. Wenn es darauf ankommt, können sie „tapfer wie ein Löwe“ sein. Sie sind mutige Jäger mit einem besonders innigen Familienleben, bei dem mehrere Generationen zusammenarbeiten.
Reinhard Radkes Kolumne zur afrikanischen Tierwelt
Es ist eines der schier unvermeidlichen Klischees, vom „feigen“ Schakal zu sprechen. Meist werden sie abschätzig als Aas- und Abfallfresser betrachtet. Was sie durchaus erfolgreich beherrschen! So eine Lebensweise ist allerdings nichts für Nervenschwache oder Faule. Wenn sich diverse Fleischfresser um einen Riss versammeln – Löwen, Hyänen, Geier – gehört schon einiges dazu, sich in dem Getümmel gegen Geier durchzusetzen oder weitaus stärkeren Räubern einen Happen unter der Nase zu stibitzen. Jede kleinste Unachtsamkeit kann da schnell das Ende bedeuten, denn alle Fleischfresser schenken einander nichts.
Tatsächlich heften sich einige Schabrackenschakale an die Fersen von Geparden, Löwen oder Hyänen, um deren Jagderfolg abzuwarten und sich dann an den Resten gütlich zu tun. Im Falle von Geparden kann diese Strategie schon mal nach hinten losgehen, denn die Sprinter können sie natürlich leicht einholen und stellen, wenn sie zu aufdringlich werden. Auch junge Geparde machen sich einen Spaß daraus, Schakale zu hetzen, die zu unvorsichtig in ihre Nähe kamen. Zum Glück für die Schakale belassen sie es meistens mit dem Hetzen und Umwerfen, denn wenn der Gejagte sich, mit allem was er hat, verteidigt, schrecken die Anfänger doch im Allgemeinen zurück – und erfahrene Geparde vergreifen sich selten an den kleinen Hunden.
In den weitaus meisten Fällen sind die kleinen und flinken Hundeartigen nicht auf Reste angewiesen. Man schätzt, dass Schakale in Nationalparks nur sechs bis zehn Prozent ihrer Nahrung aus Aas beziehen und sich sonst aus eigenen Jagdbemühungen ernähren: Das Futterspektrum reicht dabei von Insekten zu Bodenvögeln, Hasen und jungen Gazellen.
Es gibt drei Schakal-Arten: Schabrackenschakale, Streifenschakale und Goldschakale. Der Goldschakal stammt aus Eurasien und kommt von Südostasien bis zum Balkan und weit in das nördliche Afrika vor. Die Serengeti ist sein südlichstes Verbreitungsgebiet, wobei er in der Maasai Mara relativ selten ist. Angepasst an eher trockene Regionen bis hin zu Halbwüsten, benötigt er wenig Wasser. Der Streifenschakal, eine in Afrika entstandene Art, bevorzugt dagegen feuchtere Gebiete. Er hat in Afrika das größte Verbreitungsgebiet: Die ganzen regenwaldnahen Bereiche der Sahelzone und das südliche Afrika bis auf die Wüstenregionen. Trotzdem ist er selten zu sehen, weil er meist nachaktiv ist. Schabrackenschakale sind dagegen die typischen Schakale der Akazien-Savannen, die in Ostafrika und im südlichen Afrika vorkommen. Alle Schakale ähneln einander in Beutespektrum und Lebensweise. Genügend Futter vorausgesetzt, unterstützen die Jungen des Vorjahres ihre Eltern bei der Aufzucht der nächsten Geberation, bevor sie sich selbständig machen.
Tapfere Opportunisten: Schakale
Reinhard Radkes Kolumne zur afrikanischen Tierwelt
Es ist eines der schier unvermeidlichen Klischees, vom „feigen“ Schakal zu sprechen. Meist werden sie abschätzig als Aas- und Abfallfresser betrachtet. Was sie durchaus erfolgreich beherrschen! So eine Lebensweise ist allerdings nichts für Nervenschwache oder Faule. Wenn sich diverse Fleischfresser um einen Riss versammeln – Löwen, Hyänen, Geier – gehört schon einiges dazu, sich in dem Getümmel gegen Geier durchzusetzen oder weitaus stärkeren Räubern einen Happen unter der Nase zu stibitzen. Jede kleinste Unachtsamkeit kann da schnell das Ende bedeuten, denn alle Fleischfresser schenken einander nichts.
Tatsächlich heften sich einige Schabrackenschakale an die Fersen von Geparden, Löwen oder Hyänen, um deren Jagderfolg abzuwarten und sich dann an den Resten gütlich zu tun. Im Falle von Geparden kann diese Strategie schon mal nach hinten losgehen, denn die Sprinter können sie natürlich leicht einholen und stellen, wenn sie zu aufdringlich werden. Auch junge Geparde machen sich einen Spaß daraus, Schakale zu hetzen, die zu unvorsichtig in ihre Nähe kamen. Zum Glück für die Schakale belassen sie es meistens mit dem Hetzen und Umwerfen, denn wenn der Gejagte sich, mit allem was er hat, verteidigt, schrecken die Anfänger doch im Allgemeinen zurück – und erfahrene Geparde vergreifen sich selten an den kleinen Hunden.
In den weitaus meisten Fällen sind die kleinen und flinken Hundeartigen nicht auf Reste angewiesen. Man schätzt, dass Schakale in Nationalparks nur sechs bis zehn Prozent ihrer Nahrung aus Aas beziehen und sich sonst aus eigenen Jagdbemühungen ernähren: Das Futterspektrum reicht dabei von Insekten zu Bodenvögeln, Hasen und jungen Gazellen.
Es gibt drei Schakal-Arten: Schabrackenschakale, Streifenschakale und Goldschakale. Der Goldschakal stammt aus Eurasien und kommt von Südostasien bis zum Balkan und weit in das nördliche Afrika vor. Die Serengeti ist sein südlichstes Verbreitungsgebiet, wobei er in der Maasai Mara relativ selten ist. Angepasst an eher trockene Regionen bis hin zu Halbwüsten, benötigt er wenig Wasser. Der Streifenschakal, eine in Afrika entstandene Art, bevorzugt dagegen feuchtere Gebiete. Er hat in Afrika das größte Verbreitungsgebiet: Die ganzen regenwaldnahen Bereiche der Sahelzone und das südliche Afrika bis auf die Wüstenregionen. Trotzdem ist er selten zu sehen, weil er meist nachaktiv ist. Schabrackenschakale sind dagegen die typischen Schakale der Akazien-Savannen, die in Ostafrika und im südlichen Afrika vorkommen. Alle Schakale ähneln einander in Beutespektrum und Lebensweise. Genügend Futter vorausgesetzt, unterstützen die Jungen des Vorjahres ihre Eltern bei der Aufzucht der nächsten Geberation, bevor sie sich selbständig machen.
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