Jeden Sommer sterben in der Maasai Mara 500.000 Gnus, um deren Kadaver sich zumeist die Geier kümmern. Aber was passiert, wenn die „Hausmeister“ der Savanne aussterben? Wenn deren Art durch menschliche Eingriffe in das empfindliche Ökosystem gefährdet wird? Darüber berichtete Ben Solomon für die New York Times (Video) in einer großangelegten 30-jährigen Studie über den Niedergang des Panafrikanischen Geiers. Es stellte sich nun heraus, dass deren Population um erschreckende 62 Prozent zurückgegangen ist. Die Gründe dafür sind verschieden und vielfältig.
Die Geier beseitigen nicht nur die Reste verstorbener Tiere, sie sind für Tierschützer auch Signalgeber und Wegweiser, denn wenn ein Tier verendet, dauerte es nur ein paar Minuten, bis die Geier über dem toten Körper zu kreisen beginnen.
Wenn es um Elefanten und Löwen geht, ist Hilfe schnell in Sicht, aber für die Geier haben die örtlichen Behörden bislang kein offenes Ohr. Anthony Ole Tira, Miteigentümer des Matira Bush Camp, steht an einem Flussübergang des Mara Rivers und zeigt auf eine Fläche bedeckt von Aas. Eine Woche zuvor überquerten 900.000 Gnus den Fluss, wobei Tausende der Tiere zu Tode getrampelt wurden. Das ist normal. Die verwesenden Überreste der toten Tiere, eine Woche darauf, sind es aber nicht. „Vor zehn Jahren wären die Kadaver inzwischen von den Geiern beseitigt worden“, erzählt Antony. „Es gibt viele Orte entlang des Mara River, die nicht mehr so sauber sind, wie sie einmal waren – weil es einfach nicht mehr genug Geier gibt.“ Ein Dorfältester Maasai berichtet, dass die Regierung vor zwei Jahrzehnten Gift gegen die Ausbreitung wilder Hunde einsetzte. In den darauf folgenden Jahren beobachteten die Einheimischen das erste Mal den Rückgang der Geierpopulation. „Jetzt sind wir besorgt, dass sie nicht wieder kommen“, sagt er. Wenn die Geier weiter sterben, wird aus der Idylle „Maasai Mara“ eine stinkenden Grube, ergänzt Antony Tira.
Das Matira Bushcamp setzt sich seit mehreren Jahren für die gefährdeten Geier ein. Monika Braun, ebenfalls Mitinhaberin des Camps, hierzu: „Wir unterstützen die Forschung vom „Peregrine Fund“ bereits seit 2010 und helfen die Probleme vor Ort zu verstehen. Darüber hinaus haben wir dazu beigetragen, dass das Team von Forschern ein umfangreiches Programm zum Erhalt der Tiere umsetzen konnte. Auch die Aufklärung der Einheimischen ist ein Teil des Programms, damit die Menschen verstehen, welch wichtige Rolle der Ohrengeier bei der Erhaltung des Ökosystems spielt.“
Jeden Sommer sterben in der Maasai Mara 500.000 Gnus, um deren Kadaver sich zumeist die Geier kümmern. Aber was passiert, wenn die „Hausmeister“ der Savanne aussterben? Wenn deren Art durch menschliche Eingriffe in das empfindliche Ökosystem gefährdet wird? Darüber berichtete Ben Solomon für die New York Times (Video) in einer großangelegten 30-jährigen Studie über den Niedergang des Panafrikanischen Geiers. Es stellte sich nun heraus, dass deren Population um erschreckende 62 Prozent zurückgegangen ist. Die Gründe dafür sind verschieden und vielfältig.
Die Geier beseitigen nicht nur die Reste verstorbener Tiere, sie sind für Tierschützer auch Signalgeber und Wegweiser, denn wenn ein Tier verendet, dauerte es nur ein paar Minuten, bis die Geier über dem toten Körper zu kreisen beginnen.
Wenn es um Elefanten und Löwen geht, ist Hilfe schnell in Sicht, aber für die Geier haben die örtlichen Behörden bislang kein offenes Ohr. Anthony Ole Tira, Miteigentümer des Matira Bush Camp, steht an einem Flussübergang des Mara Rivers und zeigt auf eine Fläche bedeckt von Aas. Eine Woche zuvor überquerten 900.000 Gnus den Fluss, wobei Tausende der Tiere zu Tode getrampelt wurden. Das ist normal. Die verwesenden Überreste der toten Tiere, eine Woche darauf, sind es aber nicht. „Vor zehn Jahren wären die Kadaver inzwischen von den Geiern beseitigt worden“, erzählt Antony. „Es gibt viele Orte entlang des Mara River, die nicht mehr so sauber sind, wie sie einmal waren – weil es einfach nicht mehr genug Geier gibt.“ Ein Dorfältester Maasai berichtet, dass die Regierung vor zwei Jahrzehnten Gift gegen die Ausbreitung wilder Hunde einsetzte. In den darauf folgenden Jahren beobachteten die Einheimischen das erste Mal den Rückgang der Geierpopulation. „Jetzt sind wir besorgt, dass sie nicht wieder kommen“, sagt er. Wenn die Geier weiter sterben, wird aus der Idylle „Maasai Mara“ eine stinkenden Grube, ergänzt Antony Tira.
Das Matira Bushcamp setzt sich seit mehreren Jahren für die gefährdeten Geier ein. Monika Braun, ebenfalls Mitinhaberin des Camps, hierzu: „Wir unterstützen die Forschung vom „Peregrine Fund“ bereits seit 2010 und helfen die Probleme vor Ort zu verstehen. Darüber hinaus haben wir dazu beigetragen, dass das Team von Forschern ein umfangreiches Programm zum Erhalt der Tiere umsetzen konnte. Auch die Aufklärung der Einheimischen ist ein Teil des Programms, damit die Menschen verstehen, welch wichtige Rolle der Ohrengeier bei der Erhaltung des Ökosystems spielt.“